Darstellungen von Musik in der bildenden Kunst bereichern das Verständnis musikgeschichtlicher Prozesse auf einzigartige Weise. Dies gilt sowohl für die zur Anschauung gebrachten Realien, Musiziersituationen und Aufführungskontexte als auch die Formen symbolischer Sinngebung durch Musikmotive in je einmaligen Repräsentations- und Kommunikationszusammenhängen. Diesem eher traditionellen Verständnis von Musikikonographie ist das Teilprojekt Bilder zur Musikgeschichte Österreichs verpflichtet.

An Bedeutung für die Musikikonographie gewinnen zudem rezentere Forschungsansätze zu Intermedialität und visueller Kultur, die sich auf alternative Konfigurationen von Musik und Bild wie etwa in den Prachtchorbüchern der Renaissance richten. Diesbezügliche Forschungen gelten einerseits dem intermedialen Verbund von Musik, Bildern und Texten im Chorbuch der Münchner Jahrhunderthochzeit von 1568 (Österreichische Nationalbibliothek Wien, Ms.Hs. 2129), andererseits dem berühmten Bußpsalmencodex (Bayerische Staatsbibliothek München).

Weitere Aktivitäten zielen auf die Koordination eines internationalen Forschungsnetzwerks, der IMS Study Group Musical Iconography (Chair, seit 2017), sowie die Schriftleitung (seit 2010) von Imago Musicae: International Yearbook of Musical Iconography.
 

Laufende Forschungsprojekte

Abgeschlossene Forschungsprojekte


Senior Research Associate

Dr. Björn R. Tammen