Wien, 23. Januar 2019

Poetische Inspirationen für Visualisierungsdesign

Miriah Meyer
University of Utah

Poetische Inspirationen für Visualisierungsdesign

Unter dem Motto „design for insight“ forscht die amerikanische Informatikerin Miriah Meyer an neuen Methoden der Visualisierung von Forschungsdaten. Bei der ACDH Lecture 5.1 an der ÖAW erläutert sie, welche Anregungen die Arbeit mit ungewöhnlichen Datenquellen wie Gedichten für sie brachte.

Davon, dass die Visualisierung von Daten nicht nur der Veranschaulichung von Forschungsergebnissen dienen sollte, sondern Wissenschaftler*innen selbst zu neuen Erkenntnissen führen kann, ist die amerikanische Informatikerin Miriah Meyer überzeugt. Als Leiterin des Visualization Design Lab der University of Utah sucht sie nach neuen Wegen, komplexe, wissenschaftliche Daten in visuelle Formen zu übersetzen, die sie für Menschen begreifbar machen und Forschenden neue Blickwinkel auf ihre Gegenstände erschließen.

Für Meyer, deren wissenschaftliche Wurzeln eigentlich in der Astronomie und Astrophysik liegen, spielen dabei jedoch nicht nur naturwissenschaftliche Messwerte oder Daten aus statistischen Erhebungen eine Rolle. Auch die Arbeit mit großteils unstrukturierten Daten aus geisteswissenschaftlichen Disziplinen – etwa der Versuch, Aufbau und Inhalt von Gedichten zu verbildlichen – kann für Visualisierungsdesigner*innen ein fruchtbares Experiment sein.

In ihrem Beitrag zum Lecture-Programm des Austrian Centre for Digital Humanities berichtet Miriah Meyer von „Things that Poems Taught Me about Visualization“ und erläutert anhand von Beispielen wie methodische Grenzwanderungen zwischen den Disziplinen neue Erkenntnisse für die Wissenschaft bringen können.


Miriah Meyer (USA) ist Informatikerin und Pionierin auf dem Gebiet der Datenvisualisierung. In ihrer Arbeit widmet sie sich dem Design von Visualisierungssystemen, die es Analytikern ermöglichen, komplexe Daten zu verstehen und zur Entwicklung neuer Entwurfsmethoden für Visualisierungsdesigner/innen. Mit einem Hintergrund in Astronomie und Astrophysik (Penn State University) promovierte Miriah in Computerwissenschaften an der University of Utah.

Heute ist sie außerordentliche Professorin an der School of Computing und Mitglied der Fakultät des Scientific Computing and Imaging Institute und koordiniert das Visualization Design Lab an zuletzt genannter Universität. Miriah erhielt zahlreiche Stipendien (Harvard University, TED usw.) und Zuschüsse und war in der Vergangenheit als wissenschaftliche Autorin für die Chicago Tribune tätig. Derzeit verbringt sie ein Forschungssemester in Wien.


ACDH Lectures sind ein kostenfreies Angebot und frei zugänglich für alle.

Die Registrierung ist bereits geschlossen.




Datum

23. Januar 2019 – 17:00

Ort

Österreichische Akdemie der Wissenschaften
Sonnenfelsgasse 19
Theatersaal, 1. Stock
1010 Wien