ACDH-CH Lecture 8.3

Universität Wien, 1010 Wien
Hörsaal 1, Hauptgebäude Tiefparterre, Stiege 1, Hof 1

29. Nov. 2022, 16.45 – 18.15 (CET)

Maximilian Schich
Tallinn University

The Verwendung computerbasierter und datengetriebener Methoden in den Kunst- und Kulturwissenschaften ist inzwischen Routine. Selbst fortgeschrittene Methoden des maschinellen Lernens und maschinellen Sehens finden immer breitere Verwendung. Dabei wird nicht nur klar welche der neuen Methoden einen nützlichen Beitrag zu bestehenden Fragen etablierter Fächer liefern können. Immer klarer werden auch die inhärenten Gelegenheiten, die sich jenseits der etablierten Fächergrenzen für das Verständnis von Kunst und Kultur bieten. Ziel dieses Vortrages ist es die Gangbarkeit und Notwendigkeit einer Kunst- und Kulturwissenschaft zu belegen, die das gesamte Spektrum der Geistes- und Naturwissenschaften einbezieht. Der Vortrag wird hierzu drei grundlegende Aspekte erörtern: Vernetzte Interaktion, konzeptuelle Multidimensionalität, und grundlegende zeitliche Muster. All diese Aspekte sind Gegenstand sogenannter Emergenz, d.h. einer grundlegenden Eigenschaft komplexer Systeme in denen sich neue Qualität aus der Dynamik grosser Quantitäten ergibt. Die vorgestellten Forschungsergebnisse reichen von der kulturellen Migration über Jahrtausende, und Kunstgeschichte über Jahrhunderte, bis zum NFT Hype über 150 Tage im Jahr 2021.

Dieser Vortrag wird in enger Zusammenarbeit gemeinsam mit dem Institut für Geschichte an der Universität Wien organisiert.