Die zunehmend rasante Verbreitung von Algorithmen, Robotern und künstlicher Intelligenz wird von lebhaften öffentlichen Debatten begleitet. Die mediale Berichterstattung hat dabei eine essentielle Funktion: Durch das Thematisieren von Chancen, Risiken und Verantwortlichkeiten in Bezug auf die Automatisierung wird ihre öffentliche Wahrnehmung maßgeblich geformt. Im Rahmen einer Studie, die durch das Programm „Go!Digital Next Generation“ der ÖAW gefördert wurde, hat ein Forschungsteam am CMC genauer untersucht, wie die mediale Berichterstattung über Automatisierung aussieht, welche Risiken und Verantwortlichkeiten dabei thematisiert werden – und welche Unterschiede sich beispielsweise bei der Diskussion über Social Media und Robotik beobachten lassen.
Um dies erfassen zu können, wurde ein innovativer Forschungsansatz entwickelt, mit dem zahlreiche neue Erkenntnisse gesammelt werden konnten. Die Erhebung zeigt: Die mediale Berichterstattung zur Automatisierung nimmt laufend zu; inhaltlich spielen hier besonders die Themenfelder Industrie und soziale Interaktionen eine wichtige Rolle. Der Grundton der Berichterstattung ist positiv, allerdings wird äußerst selten die Frage nach der Verantwortung gestellt. Die Art der Berichterstattung variiert je nach Automatisierungstechnologie und Anwendungsfeldern. Auch hinsichtlich der Methode des Projekts konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden: Sowohl die Tonalität der Berichterstattung als auch die Thematisierung von Risiken und Verantwortlichkeiten ließen sich mittels automatisierter und manueller Inhaltanalyse eruieren.
Kontaktperson: Florian Saurwein