03.05.2021

Gastbeitrag von Manfred Glauninger im Standard zum angeblichen Verfall der Sprache

Schnell macht sich Weltuntergangsstimmung breit, wenn es um den Wandel der Sprache geht. Was die Linguistik normal findet, sorgt bei vielen für Verlustängste. Warum eigentlich?

Was sprachwissenschaftlich unaufgeregt als Selbstverständlichkeit betrachtet wird, sorgt außerhalb der einschlägigen Forschung seit jeher für Weltuntergangsstimmung: der Sprachwandel. Die Beobachtung, dass Sprache sich verändert, löst Verlustängste und Alarmismus aus. Der Dialekt stirbt, die Standardsprache verkommt, das bundesdeutsche Deutsch verdrängt österreichische Sprachmerkmale. Die Schriftsprache verkümmert auf Whatsapp, "Denglisch" ist auf der Überholspur, und was von der deutschen Sprache noch übrig ist, vermischt sich mit den Herkunftssprachen der Migrantinnen und Migranten zu einem Kauderwelsch …

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