Mo, 13.06.2022 18:00

Wie werden Zellen zu Zellen, die sie werden sollen?

Keimzellen, Haut-, Blut- und Nervenzellen: Wie werden Zellen darauf vorbereitet, im Organismus spezielle Aufgaben zu übernehmen? Die Molekularbiologin Susan M. Gasser erklärt bei einer „Hans Tuppy-Lecture“ von ÖAW und Universität Wien, wie Chromatin die Zellidentität kontrolliert.

© Universität Freiburg, Stéphane Schmutz
© Universität Freiburg, Stéphane Schmutz

Umweltfaktoren - etwa der Ernährungszustand oder Stress - beeinflussen unser Wohlbefinden. Aber nicht nur das: Sie hinterlassen Spuren bis hinein in den Zellkern. Dabei verändern sie zwar nicht die Gene an sich, haben aber einen, mitunter prägenden, Einfluss darauf, welche Gene aktiv werden oder "abgeschaltet" bleiben. Auch beim Prozess der Differenzierung in verschiedene Arten von Zellen für Haut, Knochen, Drüsen oder Muskel wirken Regulationsmechanismen, die unter dem Überbegriff Epigenetik zusammengefasst werden.

Eine der weltweit führenden Epigenetikerinnen ist Susan Gasser. Sie ist Professor invité an der Universität Lausanne und Direktorin der ISREC (Swiss Institute for Experimental Cancer Research) Foundation und kommt für die nächste Hans Tuppy-Lecture nach Wien. In Ihrem Vortrag zum Thema "Remembering who we are: how chromatin controls cell identity" gibt sie Einblick, welche epigenetischen Mechanismen zur Ausbildung der Zell-Identität wirksam werden.

Die „Hans Tuppy-Lectures“ sind eine gemeinsam von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) und der Universität Wien ins Leben gerufene Vortragsreihe, bei der Wissenschaftler/innen zu Wort kommen, die einen bahnbrechenden Beitrag auf dem Gebiet der Biochemie oder Molekularbiologie geleistet haben.

Einladung

Anmeldung erbeten

 

 

 

 

Informationen

 

Termin:
13. Juni 2022, 18:00 Uhr

Ort:
Universität Wien
Biologiegebäude, Hörsaal 1
Djerassiplatz 1
1030 Wien

Kontakt:
Mag. Georg Brunner
T: +43 1 51581-1217
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Strategie und Organisationsentwicklung