Øystein LaBianca, Anthropologe an der Andrews University, erläutert, wie eine globalhistorische Darstellung der südlichen Levante…
Pionierjahre des Bauens mit Eisenbeton

Die um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert neue Technologie des Eisenbetonbaus fand - aus Frankreich kommend - auch in der Donaumonarchie rasche Verbreitung. Eine bedeutende Rolle spielten hier österreichische Bautechniker und Baufirmen, die diese Technologie weiterentwickelten und führend auf diesem Gebiet wurden. In kurzer Zeit entstand bis zum Ausbruch des 1. Weltkrieges eine Reihe von bedeutenden Projekten, insbesondere in der prosperierenden Reichshauptstadt Wien. Neben der ausgeklügelten Technologie im Industriebau bestachen vor allem auch die Wohnbauten mit ihrer außerordentlichen Funktionalität und hohen ästhetischen Qualität.
Otto Kapfinger, Architekturwissenschafter und Publizist, untersucht die Pionierjahre dieser Art des Bauens in Wien in einer Studie "Anatomie einer Metropole – Pionierjahre des Bauens mit Eisenbeton, Wien 1890–1914". Unter diesem Titel stellen auch die Kunsthistorikerin Ursula Prokop und die Architektin Anna Wickenhauser das Projekt beim Jour Fixe Kulturwissenschaften am Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der ÖAW vor.