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Kulturomik und Konstruktionsgrammatik

Über Kulturomik als quantitativer Analyse großer Textdaten für die Kulturwissenschaften wird seit 2011 kontrovers diskutiert. Der grundlegende Ansatz – Sprache als eine Abfolge von Token zur Erfassung kultureller Textspuren zu betrachten – wird nicht hinterfragt. Er scheint aber der Komplexität von Sprache nicht ganz gerecht zu werden.
Anastasia Bonch-Osmolovskaya, die als Fellow am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage - ACDH-CH der ÖAW forscht, diskutiert bei der hybriden ACDH-CH Lecture "Culturomics and Construction Grammar" die Möglichkeiten, den Kulturomik-Ansatz zu erweitern. Die Kulturwissenschaftlerin und Gründerin der DH Cloud Community stützt sich dabei auf die theoretischen linguistischen Grundlagen der Konstruktionsgrammatik. Ihre Interessen liegen in den Bereichen Korpuslinguistik, Langzeitarchivierung, digitale Literaturwissenschaft und computergestützte/digitale Lexikographie. Sie hat am Nationalen Russischen Sprachkorpus and an der digitalen Ausgabe von Tolstoi’s Nachlass gearbeitet. Bei der ACDH-CH Lecture wird sie darlegen, wie die Untersuchung der konstruktiven Verteilung in Textdaten kulturgeschichtliche Studien bereichern kann.