Mi, 13.07.2022 19:00

Historisches Kräutersammeln in den Alpen

Žiga Zwitter, Umwelthistoriker an der Universität Ljubljana, geht bei einem Vortrag im Rahmen der Initiative „Akademie in den Bundesländern“ in Galtür der Ökologie des ostalpinen Kräutersammelns vom 15. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts nach.

© Ch. Berg
© Ch. Berg

In den Ostalpen wurden vom 15. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Kräuter für den lokalen Gebrauch, aber auch für den Verkauf in europäische Märkte und den Nahen Osten gesammelt. Dabei wird zwischen dem kultur-, sozial- und wirtschaftshistorisch kontextualisierten und dynamischen Exporthandel und dem Lokalkonsum unterschieden. Ökologische Folgen dieses massenhaften Sammelns waren sehr unterschiedlich, art- und zeitspezifisch; es kam sowohl zum nachhaltigen als auch zum übermäßigen Sammeln. Somit führt uns die Geschichte des Kräutersammelns zur Frage nachhaltigen Wirtschaftens in den Alpen.

Žiga Zwitter, Umwelthistoriker von der Uni Ljubljana, greift diese Frage bei seinem Vortrag der Reihe Akademie.ALPIN.arium auf. In „Kräuter aus den Alpen: Ökologie des ostalpinen Kräutersammelns vom 15. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts“ bietet er Einblick in Ökologie sowie wirtschaftliche und kulturgeschichtliche Zusammenhänge.

Der Vortrag ist Teil der Reihe Akademie.ALPIN.arium. Sie wird gemeinsam vom Institut für interdisziplinäre Gebirgsforschung (Innsbruck), der Bundesländerinitiative Tirol und Vorarlberg, der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, dem Museum Alpinarium und der Gemeinde Galtür (Tirol) veranstaltet und möchte Raum für Dialog und Austausch bieten. Das Institut für Gebirgsforschung (IGF) der ÖAW betreibt in Galtür zusammen mit dem Museum Alpinarium die Umweltbildungsstelle Jamtal, die dem Wissenstransfer der ökologischen Langzeitforschung „LTER Site Jamtalferner“ dient.

Gesamtprogramm

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Informationen

 

Termin:
13. Juli 2022, 19:00 Uhr

Ort:
Alpinarium Galtür
Hauptstraße 29 c
6563 Galtür

Kontakt:
Natalie Kapfer-Rupp, BA
T: +43 1 51581-3633
Aktuariat: Administration Gelehrtengesellschaft

Konzeption:
PD Dr. Andrea Fischer
Institut für interdisziplinäre Gebirgsforschung der ÖAW