Günther Lehner, Ex-CEO ALPLA - Geförderte machen Programm
Das Studienstiftungsgespräch fand am Donnerstag, den 25. Mai 2023 om Dachpavillon der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Dr.-Ignaz-Seipel-Platz 2, 1010 Wien, statt im Rahmen von "Geförderte machen Programm" - Idee und Organisation: Marcel Simma.
Bericht von Anton Nather:
Das Studienstiftungsgespräch mit Günter Lehner, dem Ex-CEO der ALPLA Werke war ein sehr spannendes, Weitblick-schaffendes und lebendiges Event. Es passiert schließlich nicht oft, dass man die Möglichkeit hat mit einem Ex-CEO eines Weltkonzerns in einem geschlossenen Rahmen offen über Business, die Herausforderungen und Chancen unserer Zeit als auch persönliche Erfahrungen zu sprechen.
Begonnen mit der Geschichte der ALPLA, gegründet von Günther Lehners Vater, ging das Gespräch über den Aufbau des Unternehmens bis hin zur globalen Expansion des Vorarlberger Betriebes.
Ein wiederkehrendes Thema war die Nachhaltigkeit, welche spannenderweise oft Innerhalb des Unternehmens gefördert und noch öfter von Außerhalb gefordert wurde. Durch beharrliche Kunden, welche bei Großaufträgen auf nachhaltige Produktionsanlagen bestanden, wurde ALPLA wieder und wieder in die Vorreiterrolle im Bereich der Plastikproduktion und -Wiederverwertung gepusht, was sich oft kurzfristig als Investition, langfristig aber als ein grundlegendes Erfolgsmodell des Familienbetriebs herauskristallisiert hat.
Von weiteren derzeitigen Testläufen der Mülltrennung, welche aufgrund von Bildererkennungen mittels KI weit bessere Sortier- und damit Wiederverwertbarkeitsquoten versprechen über das Potential des gelben Müllsacks ging das Gespräch schlussendlich bis hin zu der Frage, wie sich die Branche in den nächsten Jahren weiterentwickeln würde.
Zuletzt möchte ich aber noch erwähnen, dass das Gespräch bei weitem nicht so lebendig gewesen wäre ohne die vielen interessanten persönlichen Anekdoten und Erfahrungen von Günther Lehner, wie z. B. seine frühen Erfahrungen als Manager im Ausland, seine Erlebnisse als Teil eines krisenfesten Familienunternehmens und als Mensch, der versucht hat, seine Werte in seine Arbeit einfließen zu lassen.
Der Vorarlberger Maschinenbauer und Kunststoffbehälter-Erzeuger ALPLA ist mit 176 Standorten in 45 Ländern auf vier Kontinenten weltweit tätig. 3,4 Milliarden Euro Umsatz erzielte die Gruppe 2017 mit 19.300 Beschäftigten.