Wettbewerb bei Zugangsnetzen

Die Ziele der Telekommunikationspolitik haben sich in den letzten beiden Jahrzehnten von der Regulierung geschützter Monopole zur Marktöffnung und Förderung des Wettbewerbs gewandelt. Mit Ausnahme der lokalen Telekommunikationsnetze war diese Politik auch sehr erfolgreich.

Zugangsnetze wurden lange Zeit als "natürliche Monopole" angesehen, d.h. der Zugang kann am kostengünstigsten durch ein einziges Unternehmen bereitgestellt werden und infrastrukturbasierter Wettbewerb galt in diesem Bereich als nicht sinnvoll. Technologische Entwicklungen haben neue Wege des Zugangs eröffnet, und auch die Nachfrage nach neuen Diensten geweckt, welche mit der Infrastruktur der (ehemaligen) Monopolisten nicht zu decken war.

Zentrale Frage des Projekts war es, die Potentiale dieser technischen Entwicklungen für die Etablierung von Wettbewerb beim Netzzugang abzuschätzen und daraus Konsequenzen und Herausforderungen für die Regulierung abzuleiten. Es zeigte sich, dass zwar aus technischer Sicht eine Reihe von Optionen besteht, deren Überleben in einem echten Wettbewerb bei den Zugangsnetzen aber aus ökonomischen Gründen äußerst unwahrscheinlich erscheint. Die beschränkte Anzahl an realistischen Alternativen lässt einen dauerhaften Verzicht auf sektorspezifische Regulierung nicht zu.

Laufzeit

09/1999 - 12/2000

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