KUNST UND PLATTENBAU IN WIEN
Kunst, Kleinarchitektur und Design in Wiener Plattenbausiedlungen
von den 1960er Jahren bis heute

2. Projektspezifische Forschungsfrage
Das Projekt setzt sich mit der historischen Entwicklung des Phänomens Kunst am Bau bzw. Kunst im öffentlichen Raum am Beispiel Wiener Plattenbausiedlungen auseinander. Das wichtigste Ziel ist, die Wechselwirkung zwischen städtebaulichen, architektonischen, künstlerischen und ideologischen Aspekten sowie der Alltagskultur zu analysieren und dabei qualitativ neue Sichtweisen auf die Wohn- und Lebensqualität in den Plattenbausiedlungen aufzuzeigen. Wesentliche Forschungsschwerpunkte sind die Dokumentation und Analysen der Auftragswerke der im Sozialwohnbau tätigen Künstler und ihre Positionierung im Kontext der österreichischen Kunst der 1960er bis 1980er Jahre. Die Rolle des Auftraggebers – der Stadt Wien – sowie die Frage nach der Bedeutung für die Bewohner der Siedlungen und die Akzeptanz dieser Kunstwerke  gehören ebenfalls zu den wichtigen Fragestellungen. Auf der theoretischen Ebene erfolgt eine Auseinandersetzung mit dem Begriff Gesamtkunstwerk, vor allem mit dem Verhältnis zwischen Architektur und Kunst sowie mit den theoretisch-ideologischen Wurzeln der Zwischenkriegszeit-Moderne und ihren Auswirkungen auf die Architektur und Kunst der Nachkriegszeit des 20. Jahrhunderts.